DDR 2.0
Breite knappe Mehrheit, knappe große Mehrheit – oder wie?
Die deutsche gleichgeschaltete Journallie feiert wieder einmal pflicht- und weisungsgemäß die sogenannte Wahl des Euro-Junckers zum Kommissionspräsidenten.
Damit der mündige Bürger auch nur ja nicht das Rechnen verlernt, nennt die »unabhängige« Presse lediglich absolute Zahlen – die entsprechenden Prozentwerte werden unterschlagen – wohl im Vertrauen darauf, daß heutige Schulabgänger eh nicht in der Lage sind das auszurechnen.
So pflichteifrigst die Journaille 51 Prozent Zustimmung bei Schweizer Abstimmungen in breiter Front als »äußerst knapp« herausgebrüllt werden, so verschämt werden knappe 56 Prozent Zustimmung verschwiegen.
Aber – die zu diesen 56 Prozent gehörenden 422 Ja- Stimmen, von 751 Möglichen, feiern rückgratlose, katzbuckelnde »Journalisten« der führenden, schleimenden Medien dagegen als »großartigen Sieg« des mit »breiter Mehrheit« Gewählten. Merken wir uns also: 56 Prozent Zustimmung ist eine »breite Mehrheit«.
Was ist mit diesen widerwärtigen Hoftrompetern der sogenannten freien Presse in diesem Land eigentlich los? Derartiges unterwürfiges Verhalten, auch des deutschen führenden Hetzsenders, kannte ich zur Genüge aus der DDR. Ausgewogene, neutrale Berichterstattung sieht anders aus.
Deutschlandfunk deckt auf: Russen benutzen Facebook zur Meinungsäußerung
Ingo Mannteufel, Leiter der Russland-Redaktion der Deutschen Welle klagt beim Brudersender Deutschlandfunk:
»Das sind teilweise wüste Beleidigungen deutscher Politiker oder auch der Bundeskanzlerin insbesondere, häufig auch mit antisemitischen Untertönen, antiamerikanischen Untertönen, die sich dann gegen die Regierung in Kiew richten. Es richtet sich dann gegen unsere Berichterstattung, wir wären einseitig und wir würden nicht objektiv das darstellen.«
Herr Mannteufel, Donnerwetter – Sie sind mit Recht qualifiziert für Ihren Posten – bei diesem druckreifen Deutsch.
Noch ein Beispiel gefällig? Bitte:
»Wenn Sie sich dann die Facebook-Seite so einer Person anschauen, dann stellen Sie fest, dass die häufig sehr kurz vorher oder vor wenigen Tagen erst entstanden ist, dass sie sehr wenig Angaben zur Person auf dieser Seite finden. Also wenig Fotos, wenig Angaben zur Herkunft, Gefällt mir. Mehr noch: Man hat auch den Eindruck, dass diese Fotos, wenn es dann Fotos gibt, dass es nicht die echten Fotos sind, sondern die aus dem Internet zusammengeklaubt sind.« … Das ist authentisch, weil das Außenministerium das zugegeben hat danach, dass dieser Screenshot authentisch ist auf ihrer offiziellen Homepage.«
Und der Herr Reitschuster ‑Leiter der Moskauer Focus-Redaktion hat sogar einen Teil der Kreml-Propagandamaschinerie selbst gesehen – vor vier, fünf Jahren, bei einem Putin-treuen Jugendverband und berichtet darüber in sauberem Deutsch:
»Frech wie ich bin, bin ich in ein Zimmer, in das man hätte nicht hinein dürfen. Da saßen in etwa 50 junge Männer und Frauen hinter Computern. Und ich habe da ein bisschen reingeschaut – und die schrieben die Kommentare dort Kommentare und man hat mich dort heraus geholt. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, vielleicht würde ich es auch nicht glauben.«
»Die kriegen dann 40 Euro pro Tag und abgerechnet wird eigentlich nach Anzahl der abgegeben Kommentare – und man rechnet so mit 1000 Kommentaren am Tag. Und dafür kriegt man 40 Euro.« ergänzt Mannteufel.
Ich empfehle den beiden Schreibern, einen Volkshochschulkurs »Gutes Deutsch« zu belegen
Quelle: Beitrag des Deutschlandfunk
Schallende Ohrfeige für gleichgeschaltete Medien
Für ihre unglaubliche Desinformations-Kampagne über die Ukraine ‑von ihnen selbst « Berichterstattung« genannt- müssen die gleichgeschalteten deutschen Medien viel Kritik einstecken.
Der sich hierbei besonders hervortuende Deutschlandfunk beklagt »tausendfache Leserkommentare«, die sich gegen »einseitige, zu russlandkritische« Nachrichten aussprechen. Auch »Medienexperten und Russlandkenner beklagen massive Fehler. Die Redaktionen geraten zunehmend unter Rechtfertigungsdruck.«
Weiter vermeldet der Deutschlandfunk, daß deutsche Medien »fast keine Hintergründe zum brennenden Gewerkschaftshaus« liefern und »die Rolle ukrainischer neonazistischer Milizen und Sicherheitskräfte meist ausblenden«.
Dabei hat dieser, zum Hofberichterstatter verkommene Sender beim gemeinsamen, schäbigen Niedermachen Präsident Putins kaum Zeit zum Schnapp-Atmen gefunden. Besonders die Kommentare seiner beiden Korrespodentinnen Gesine Dornblüth und Sabine Adler fand ich extrem giftig und jenseits aller fairen Information; wie muß man sich fühlen, wenn man mit unausgeglichenen »Informationen« Öl ins Feuer gießt? Schlafen diese beiden Damen noch gut?
Auch die Tagesschau tutet kräftig in das Horn ihrer regierungsamtlichen Brötchengeber, aber Andreas Hummelmeier, Chef von tagesschau.de ficht das nicht an: »Die ARD ist mit Korrespondenten vor Ort, denen wir vertrauen. Und insgesamt geben wir ein realistisches Bild dieser sehr diffusen Lage ab, immer wissend, dass jede Partei ein Interesse hat, ihre Seite, ihre Sichtweise besonders bevorzugt darzustellen.»
Das glaubt aber nur er – das mit dem »insgesamt realistischem« Bild.
Und auch die taz-Chefredakteurin Ines Pohl sieht sich gezwungen die »Berichterstattung« ihres Blättchens gegen wütende Leserkommentare zu verteidigen: »Wir haben uns natürlich bemüht, ausgewogen zu berichten, so wie es ging auch verschiedene Stimmen, auch natürlich Stimmen, in denen die Anliegen der russischen oder russischstämmigen Bevölkerung in der Ukraine auch natürlich ernst genommen werden. Die waren auch im Blatt, aber die finden dann auch kaum Beachtung in der Fokussierung auf die Unterstellung, dass wir sehr anti-russisch berichtet hätten.«
Selbst Nachrichtenprofis, wie die ehemalige Moskau-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz verweist auf Missstände in der Berichterstattung der Öffentlich Rechtlichen und die Schriftstellerin Daniela Dahn mahnt die Medien ‑in ihrer öffentlichen Erklärung »Aus Sorge um den Frieden«- rhetorisch abzurüsten und offizielle Sprachregelungen zu umgehen.
Wenn ich das schon höre – Sprachregelung; gab es alles schon: in der DDR und bei Hitler.
Es ist zum Knochen k.…n – die gleichen unverschämten Lügen und Verunglimpfungen, wie ich sie aus den Jahren des Kalten Krieges noch im Ohr habe. In diesem Land gibt es keinen objektiven Journalismus mehr.
Herr Putin, bitte entschuldigen Sie
In den deutschen Medien ist der Teufel los – und der Teufel ist Putin. Wenn man verfolgt, welche Dreckkübel über den russischen, rechtmäßig gewählten Präsidenten ausgeschüttet werden, fühle ich mich in die Zeit des Kalten Krieges in den 50/60er Jahren zurückversetzt – die Zeit, die die Journaille, die diese Schmutzkübel unermüdlich füllt und wieder ausleert in der Mehrzahl gar nicht bewußt erlebt hat.
Ein derartig infame »Berichterstattung« im Vorfeld der Olympischen Spiele in Sotschi gab es 1980 schon einmal, als die damalige Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte (Richtig – haargenau so einmarschierte, wie 20 Jahre später die NATO, aber das war natürlich etwas gaaaanz anderes).
Mit Häme wird an Spitzfindigkeiten herausgekramt, was möglich ist, von Putins Spielen ist die Rede, von Zar Putin und dergleichen Unverschämtheiten mehr. Immer wieder wird das »subtropische Klima« betont – Olympia muß also zwangsweise scheitern. Daß genau dieses Argument »Sotschi ist die beste Bewerbung … Frühling an der Küste und Winter in den Bergen. Schnee ist garantiert« ausschlaggebend war beim Zuschlag interessiert die Journaille nicht. Und: Dass Sarajevo (1984) auf demselben Breitengrad liegt, wie Sotschi und Pyeongchang (2018) noch etwa 5 Breitengrade südlicher, ist irrelavant – Hauptsache Russen-Bahing. Es wird im vorwurfsvollen Ton über Ausbeutung, Lohneinbehaltung, Enteignungen, Umweltzerstörungen, Sicherheitskontrollen, Kosakenpatrouillen, muskel-spielen-lassende Sicherheitskräfte, Homophobie usw. berichtet.
Fast alle ‑natürlich nicht gleichgeschalteten- Medien scheinen in unglaublich und beleidigender- und herabwürdigenderweise in dieses Horn zu blasen; es ist einfach eine Schande für den deutschen Journalismus!
Ein paar Links, zu einigen Schmutzwerfern in der deutschen Medienlandschaft:
Deutschlandfunk, »DIE ZEIT«, MDR, Süddeutsche Zeitung
Lediglich der Spiegel ‑soweit mir bekannt- geht etwas differenzierter mit dieser Schmutzkampagne um.
Und hier die Meinung vieler anderer angewiderter Staatsmedien-Verbraucher
RBB Fernsehen meldet
Die beliebte Lokalsendung »Abendschauder« des RBB-Fernsehens ist immer bemüht ihre Zuschauer umfassend zu informieren – und das sieht dann so aus:
Gestern abend stolperte ein 18 jähriger junger Mann aus noch nicht geklärter Ursache aus einer Tür. Er stieß dabei einer 23 jährigen Studentin unabsichtlich mit der Hand ins Gesicht, die sich ‑wie ihr 24 jähriger Freund- gehörig erschrak. Vom Lärm aufgeschreckt, rief der 48 jährige Wirt eines benachbarten Clubs einen 35 jährigen Polizisten und dessen 28 jährige Kollegin zu Hilfe, welche wiederum sofort die Feuerwehr informierten. Die anrückende Notarztwagenbesatzung, bestehend aus dem 42 jährigem Fahrer und den beiden 28 und 45 jährigen Notfallsanitätern gelang es jedoch nicht, den 18 jährigen und die 23 jährige in den Rettungswagen zu verbringen, worauf der 24 jährige den 28 jährigen ins Gesicht schlug, so daß der 45 jährige seinem Kollegen zu Hilfe eilen mußte. Die umstehende Menge, bestehend aus einigen Dutzend Zuschauern (17, 28, 36, 24, 23, 41, 43, 20, 29, elfmal 18, siebzehnmal 22, achtmal 25 und dreizehnmal 26 Jahre) nahmen unterschiedlich Partei, so daß zwei herangerufene Sozialarbeiter (68 und 69) in dem Gerangel ihre Pferdeschwänze einbüßten und sich ihre verfilzten Haare ineinander verfingen. Unterdessen …
Und was ist denn nun vorgefallen? Politisch inkorrekt formuliert, etwa dies:
Ein Betrunkener schlug vor der Tür eines Spielcasinos ein Pärchen nieder. Die herbeigerufene Polizei und die Feuerwehr wurden bei ihrem Einsatz von Kumpanen des Betrunkenen massiv behindert. Das Ganze artete in eine Massenschlägerei aus.
Sensation: Bahnbrechende Erkenntnisse
Historiker, »Experten« gar, haben Unerhörtes “erforscht”, “herausgearbeitet”, “der Öffentlichkeit zugänglich gemacht” und vieles mehr.
Sie haben amtlich und unumstößlich festgestellt:
Das Außenministerium des verbrecherischen NS-Staates war selbst verbrecherisch!
Dieses unglaubliches Forschungsergebnis wird ‑wie üblich- von allen gleichgeschalteten bundesrepublikanischen Medien allen Bürgern dieses Landes vertickert; z.B. hier und hier und dort usw. …
Ja, liebe Experten, Forscher, Historiker – was haben Sie denn geglaubt?
Daß das NS-Reichs-Außenministerium in Wahrheit die konspirative KPD-Zentrale war? Oder, daß sich dort der Sitz der Herrnhuter Brüdergemeinde befand?
Wie unbedarft muß man eigentlich in diesem Staat sein, wenn Wissenschaftler Norbert Frei nach 5 Jahren “Forschungsarbeit” folgendes “herausgearbeitet” hat:
[…] Statt nach der Rolle des Auswärtigen Amtes im Dritten Reich zu fragen – so, als ob das Amt und das Regime zwei verschiedene Einheiten gewesen wären –, haben wir als Ausgangshypothese formuliert: Das Auswärtige Amt im Dritten Reich war das Auswärtige Amt des Dritten Reiches.[…] Quelle
Ich nehme mal an, daß diese seit 65 Jahren bekannten Tatsache dem Herrn Frei bisher verborgen blieb. Nun endlich ist dem nichts mehr hinzufügen; es wurde jetzt amtlich herausgeforscht. Vielleicht kommt ja in 45 Jahren eine andere Historikerkommission zu folgendem Ergebnis: Das DDR-Außenministerium war eine Regierungs-Behörde der DDR und wurde von SED-Mitgliedern dominiert.
Armes Deutschland!
Varus, Du edler Römer
Jetzt ist es endlich raus: Varus ist der eigentliche Sieger der Schlacht im Teuteburger Wald.
Zumindest ist er der “Sieger der Herzen” nach der Lesart einiger für das ZDF arbeitenden Gutmenschen, das dieser Tage eine zweiteilige Dokumentation über die Schlacht im Teuteburger Wald über den Sender schickten. Die die Spielszenen kommentierenden Historiker wurden nicht müde Vokabeln wie “Verrat”, “heimtückisch”, “undankbar” usw. zu verwenden. Dem Zuschauer sollte so auf primitiv-subtile Art der Charakter des undankbaren Arminus (Hermann der Cherusker) nahegebracht werden. Nur, weil Armin durch und durch ein germanisches Charakterschwein war, haben die Römer die Schlacht verloren. So war das nämlich!
Nun gut, da war da noch der ewige Regen und der Nebel … Und diese eisige, sibirische Kälte erst!
An den Germanen regnete es natürlich vorbei, Nebel durchdrangen sie mit bohrenden Blicken und da sie gegen Kälte auch resistent waren, mußte Varus ja unterliegen. In Stalingrad war es umgekehrt.
Was besonders perfide war: Die feigen Germanen kämpften nicht in offener Feldschlacht, sondern sprangen plötzlich im engen Tal aus Busch und Tann’ wie Räuber Hotzenplotz!
Wir wollen mal nicht vergessen: Diesem Rom, das zur Volksbelustigung Gladiatoren aufeinander hetzte, das Abertausende Menschen an Kreuze nagelte, das in seinen Provinzen mit Grausamkeit und Härte ganze Völker versklavte, das bei “Feigheit vor dem Feind” jeden zehnten Legionär einer Kohorte hinrichtete (=dezimieren) – diesem Rom wurde beim Versuch auch das rechtsrheinische Germanien zu erobern, dank Aminius seine Grenzen aufgezeigt.
Die Franken waren es und die Sachsen und die Westfalen und andere Stämme waren es, die den Hunnen, den Mongolen, den Türken standhielten, so daß die Entwicklung Europas so verlaufen konnte, wie sie verlaufen ist.
Liebe ZDF-Niedermacher hören Sie bitte zu: Sie müssen ja nicht im wilhelminischen Pathos über diese Schlacht berichten, aber Ihren Zuschauern unterschwellig ein schlechtes Gewissen einzureden – was soll das?
Armin der Cherusker hat sein Denkmal verdient; im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.