Quelle: Diverse; in Arbeit befindlich
Gotthilf Heinrich Schnee – Der Acker-Pastor aus Siersleben
Der Name Schnee ist (neben den Namen der Bewirtschafter des Rittergutes) der älteste (1636) urkundlich festgehaltene Namen eines Siersleber Einwohners. Sein Träger war Christoph Schnee, der zwei Söhne, Gottfried und Christoph jun. hatte. Die Familie Schnee, von Anbeginn Land-und Gastwirte sowie Gutsbesitzer, zählt noch heute zu den angesehensten Familien Sierslebens.
Rund 130 Jahre später wurde Gotthilf Heinrich Schnee am 06.08. 1761 in Siersleben als Sohn eines Gutsbesitzers und Gastwirts geboren. Im Alter von 10 Jahren besuchte er das Gymnasium in Eisleben und später das in Braunschweig. An den Franckeschen Stiftungen in Halle bereitete er sich auf das Theologiestudium an den Universitäten Halle und Leipzig vor.
Durch Fürsprache des Prinzen Ferdinand von Preußen nahm er 1790 eine Stellung als Prediger in Großörner an. Er arbeite sehr viel für das öffentliche Wohl und begann, Bücher zu schreiben, die sich mit haus- und landwirtschaftlichen Themen befassten. Zudem war er Herausgeber einer landwirtschaftlichen Zeitung.
Schnee war Mitbegründer der Vaterländisch-literarischen Gesellschaft der Grafschaft Mansfeld, die sich bemühte, zum Reformations-Jubiläum 1817 ein Luther-Denkmal zu errichten. Dafür wurden Spenden gesammelt und ein Wettbewerb um den besten Entwurf ausgelobt, den der Bildhauer Johann Gottfried Schadow gewann.
Statt, wie vorgesehen, auf Schloß Mansfeld, wurde das Denkmal schließlich in Wittenberg aufgestellt; eine Inschrift erinnert auch an jene, die das Geld dafür sammelten.
Gotthilf Heinrich Schnee, Träger des Roten Adlerordens 3. Klasse, starb 1830 in Burg bei Magdeburg.
Wie das Dankmal nach Wittenberg kam
Mehr über (G.H.Schnee) in der ADB
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