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1780 Mansfeld im Herzogtum Magdeburg (I)


Quelle: 1780 Oesfeld, K. L. von
Topographische Beschreibung des Herzogthums Magdeburg und der Grafschaft Mansfeld Magdeburgischer Hoheit.

Der Autor von Oes­feld hat mit die­sem Werk eine Beschrei­bung der Graf­schaft Mans­feld erar­bei­tet, die der 5 Jah­re spä­ter ent­stan­de­nen Arbeit von Hein­ecci­us ähnelt – oder umgekehrt.

Bei der Beschrei­bung von Orten, Flu­ren, Wüs­tun­gen hat von Oes­feld über­wie­gend mit Tabel­len gear­bei­tet, wäh­rend Hei­nic­ci­us ver­bal etwas aus­führ­li­cher ist.

Aus obi­gem Buch sind hier, neben der Klad­de von Siers­le­ben, noch die von Augs­dorf, Hübitz und Thon­dorf zu sehen.

oesfeld beschreibung herzogtum magdeburg grafschaft mansfeld Augsdorf
Oes­feld: Graf­schaft Mans­feld, Augsdorf
oesfeld beschreibung herzogtum magdeburg grafschaft mansfeld hübitz
Oes­feld: Graf­schaft Mans­feld, Hübitz
oesfeld beschreibung herzogtum magdeburg grafschaft mansfeld siersleben
Oes­feld: Graf­schaft Mans­feld, Siersleben
oesfeld beschreibung herzogtum magdeburg grafschaft mansfeld thondorf
Oes­feld: Graf­schaft Mans­feld, Thondorf

Wie man aus den vier Tabel­len oben sieht, sind dort kei­ne grund­sätz­lich ande­ren Infor­ma­tio­nen erkenn­bar, als auf der Web­sei­te, die Hei­nic­ci­us’ Buch zum The­ma hat- mit einer Aus­nah­me: Man erfährt, daß in der Graf­schaft Mans­feld aus pos­ta­li­scher Sicht Ebbe herrsch­te: Post­äm­ter waren hal­be Tages­rei­sen ent­fernt ‑so inMag­de­burg, Gen­thin und Hal­le.
Auf mans­fel­di­schem Gebiet befan­den sich ledig­lich in Mans­feld, Leim­bach und in Gerb­stedt je eine Post­wär­terey bzw. Post­hal­terey – wie man hier der rechts abge­bil­de­ten Buch­sei­te ent­neh­men kann.

Grafschaft Mansfeld Postämter
Post­äm­ter in der Graf­schaft Mans­feld 1780
1780 Rittergut Siersleben
von Dach­eröden – Besit­zer des Rit­ter­gu­tes Siersleben

In von Oes­felds Werk wird ‑neben den Grund­her­ren aller ande­ren Mans­fel­der Dör­fer – auch wie­der der Burg-Oer­ner­sche Guts­be­sit­zer von Dach­eröden als Besit­zer des Rit­ter­gu­tes Siers­le­bens genannt, wel­ches 1740 in sei­ne Hän­de gelang­te.
Dach­erödens Schwie­ger­va­ter Edler von Pos­dadovs­ky sei­ner­seits erwarb es 1717 durch Kauf vom Her­zog zu Sach­sen-Wei­ßen­fels, an den es wie­der­um als Lehen des Mans­fel­der Gra­fen Johann Georg III. fiel, genau­er gesagt, war es das Lehen sei­ner Frau ‑eine gebo­re­ne Grä­fin von Stolberg‑, die in ers­ter Ehe mit dem drit­ten Mans­fel­der Johann Georg ver­hei­ra­tet war.
Über Dach­erödens Sohn Carl Fried­rich gelang­te das Gut Siers­le­ben 1809 in die Hän­de sei­ner Toch­ter Caro­li­ne, der Gemah­lin des Gelehr­ten, Staats­manns und Refor­mers Wil­helm von Hum­boldt.

Aus bei­den Wer­ken zur Geschich­te des Her­zog­tums Mag­de­burg ist ersicht­lich, daß Siers­le­ben nie einen Grund­her­ren hat­te, wel­chem das Dorf in Gän­ze gehör­te, so wie es bei den meis­ten ande­ren Mans­fel­der Dör­fern die Regel war.
Die Herr­schaft über Siers­le­ben wur­de zu die­ser Zeit vom König­li­chen Amt Klos­ter Mans­feld (spä­ter vom Amt Leim­bach) aus­ge­übt. Es hat­te sei­nen Sitz auf dem Vor­werk des Dor­fes Klos­ter Mans­feld.
Zum Amts-Ver­wal­tungs­be­reich gehör­ten wei­ter: eine Schä­ferey, Schloß Mans­feld, der Born­weg außer­halb der Stadt Mans­feld, die Dör­fer Sieb­ke­ro­de (Sie­bi­ge­ro­de), Wim­mel­ro­de und Zie­gel­ro­de. Hin­zu kommt noch die Ober­ge­richts­bar­keit über das Dorf Ahls­dorf und das Frey­gut Carls­berg, sowie ein Teil der Gerichts­bar­keit über die Stadt Leim­bach.

1780 Königliches Amt Kloster Mansfeld
1780 König­li­ches Amt Klos­ter Mansfeld

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