Tag: Historie
Sensation: Bahnbrechende Erkenntnisse
Historiker, »Experten« gar, haben Unerhörtes “erforscht”, “herausgearbeitet”, “der Öffentlichkeit zugänglich gemacht” und vieles mehr.
Sie haben amtlich und unumstößlich festgestellt:
Das Außenministerium des verbrecherischen NS-Staates war selbst verbrecherisch!
Dieses unglaubliches Forschungsergebnis wird ‑wie üblich- von allen gleichgeschalteten bundesrepublikanischen Medien allen Bürgern dieses Landes vertickert; z.B. hier und hier und dort usw. …
Ja, liebe Experten, Forscher, Historiker – was haben Sie denn geglaubt?
Daß das NS-Reichs-Außenministerium in Wahrheit die konspirative KPD-Zentrale war? Oder, daß sich dort der Sitz der Herrnhuter Brüdergemeinde befand?
Wie unbedarft muß man eigentlich in diesem Staat sein, wenn Wissenschaftler Norbert Frei nach 5 Jahren “Forschungsarbeit” folgendes “herausgearbeitet” hat:
[…] Statt nach der Rolle des Auswärtigen Amtes im Dritten Reich zu fragen – so, als ob das Amt und das Regime zwei verschiedene Einheiten gewesen wären –, haben wir als Ausgangshypothese formuliert: Das Auswärtige Amt im Dritten Reich war das Auswärtige Amt des Dritten Reiches.[…] Quelle
Ich nehme mal an, daß diese seit 65 Jahren bekannten Tatsache dem Herrn Frei bisher verborgen blieb. Nun endlich ist dem nichts mehr hinzufügen; es wurde jetzt amtlich herausgeforscht. Vielleicht kommt ja in 45 Jahren eine andere Historikerkommission zu folgendem Ergebnis: Das DDR-Außenministerium war eine Regierungs-Behörde der DDR und wurde von SED-Mitgliedern dominiert.
Armes Deutschland!
Varus, Du edler Römer
Jetzt ist es endlich raus: Varus ist der eigentliche Sieger der Schlacht im Teuteburger Wald.
Zumindest ist er der “Sieger der Herzen” nach der Lesart einiger für das ZDF arbeitenden Gutmenschen, das dieser Tage eine zweiteilige Dokumentation über die Schlacht im Teuteburger Wald über den Sender schickten. Die die Spielszenen kommentierenden Historiker wurden nicht müde Vokabeln wie “Verrat”, “heimtückisch”, “undankbar” usw. zu verwenden. Dem Zuschauer sollte so auf primitiv-subtile Art der Charakter des undankbaren Arminus (Hermann der Cherusker) nahegebracht werden. Nur, weil Armin durch und durch ein germanisches Charakterschwein war, haben die Römer die Schlacht verloren. So war das nämlich!
Nun gut, da war da noch der ewige Regen und der Nebel … Und diese eisige, sibirische Kälte erst!
An den Germanen regnete es natürlich vorbei, Nebel durchdrangen sie mit bohrenden Blicken und da sie gegen Kälte auch resistent waren, mußte Varus ja unterliegen. In Stalingrad war es umgekehrt.
Was besonders perfide war: Die feigen Germanen kämpften nicht in offener Feldschlacht, sondern sprangen plötzlich im engen Tal aus Busch und Tann’ wie Räuber Hotzenplotz!
Wir wollen mal nicht vergessen: Diesem Rom, das zur Volksbelustigung Gladiatoren aufeinander hetzte, das Abertausende Menschen an Kreuze nagelte, das in seinen Provinzen mit Grausamkeit und Härte ganze Völker versklavte, das bei “Feigheit vor dem Feind” jeden zehnten Legionär einer Kohorte hinrichtete (=dezimieren) – diesem Rom wurde beim Versuch auch das rechtsrheinische Germanien zu erobern, dank Aminius seine Grenzen aufgezeigt.
Die Franken waren es und die Sachsen und die Westfalen und andere Stämme waren es, die den Hunnen, den Mongolen, den Türken standhielten, so daß die Entwicklung Europas so verlaufen konnte, wie sie verlaufen ist.
Liebe ZDF-Niedermacher hören Sie bitte zu: Sie müssen ja nicht im wilhelminischen Pathos über diese Schlacht berichten, aber Ihren Zuschauern unterschwellig ein schlechtes Gewissen einzureden – was soll das?
Armin der Cherusker hat sein Denkmal verdient; im wörtlichen wie im übertragenen Sinne.