Tag: Russen-Bashing
Deutschlandfunk deckt auf: Russen benutzen Facebook zur Meinungsäußerung
Ingo Mannteufel, Leiter der Russland-Redaktion der Deutschen Welle klagt beim Brudersender Deutschlandfunk:
»Das sind teilweise wüste Beleidigungen deutscher Politiker oder auch der Bundeskanzlerin insbesondere, häufig auch mit antisemitischen Untertönen, antiamerikanischen Untertönen, die sich dann gegen die Regierung in Kiew richten. Es richtet sich dann gegen unsere Berichterstattung, wir wären einseitig und wir würden nicht objektiv das darstellen.«
Herr Mannteufel, Donnerwetter – Sie sind mit Recht qualifiziert für Ihren Posten – bei diesem druckreifen Deutsch.
Noch ein Beispiel gefällig? Bitte:
»Wenn Sie sich dann die Facebook-Seite so einer Person anschauen, dann stellen Sie fest, dass die häufig sehr kurz vorher oder vor wenigen Tagen erst entstanden ist, dass sie sehr wenig Angaben zur Person auf dieser Seite finden. Also wenig Fotos, wenig Angaben zur Herkunft, Gefällt mir. Mehr noch: Man hat auch den Eindruck, dass diese Fotos, wenn es dann Fotos gibt, dass es nicht die echten Fotos sind, sondern die aus dem Internet zusammengeklaubt sind.« … Das ist authentisch, weil das Außenministerium das zugegeben hat danach, dass dieser Screenshot authentisch ist auf ihrer offiziellen Homepage.«
Und der Herr Reitschuster ‑Leiter der Moskauer Focus-Redaktion hat sogar einen Teil der Kreml-Propagandamaschinerie selbst gesehen – vor vier, fünf Jahren, bei einem Putin-treuen Jugendverband und berichtet darüber in sauberem Deutsch:
»Frech wie ich bin, bin ich in ein Zimmer, in das man hätte nicht hinein dürfen. Da saßen in etwa 50 junge Männer und Frauen hinter Computern. Und ich habe da ein bisschen reingeschaut – und die schrieben die Kommentare dort Kommentare und man hat mich dort heraus geholt. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte, vielleicht würde ich es auch nicht glauben.«
»Die kriegen dann 40 Euro pro Tag und abgerechnet wird eigentlich nach Anzahl der abgegeben Kommentare – und man rechnet so mit 1000 Kommentaren am Tag. Und dafür kriegt man 40 Euro.« ergänzt Mannteufel.
Ich empfehle den beiden Schreibern, einen Volkshochschulkurs »Gutes Deutsch« zu belegen
Quelle: Beitrag des Deutschlandfunk
Schallende Ohrfeige für gleichgeschaltete Medien
Für ihre unglaubliche Desinformations-Kampagne über die Ukraine ‑von ihnen selbst « Berichterstattung« genannt- müssen die gleichgeschalteten deutschen Medien viel Kritik einstecken.
Der sich hierbei besonders hervortuende Deutschlandfunk beklagt »tausendfache Leserkommentare«, die sich gegen »einseitige, zu russlandkritische« Nachrichten aussprechen. Auch »Medienexperten und Russlandkenner beklagen massive Fehler. Die Redaktionen geraten zunehmend unter Rechtfertigungsdruck.«
Weiter vermeldet der Deutschlandfunk, daß deutsche Medien »fast keine Hintergründe zum brennenden Gewerkschaftshaus« liefern und »die Rolle ukrainischer neonazistischer Milizen und Sicherheitskräfte meist ausblenden«.
Dabei hat dieser, zum Hofberichterstatter verkommene Sender beim gemeinsamen, schäbigen Niedermachen Präsident Putins kaum Zeit zum Schnapp-Atmen gefunden. Besonders die Kommentare seiner beiden Korrespodentinnen Gesine Dornblüth und Sabine Adler fand ich extrem giftig und jenseits aller fairen Information; wie muß man sich fühlen, wenn man mit unausgeglichenen »Informationen« Öl ins Feuer gießt? Schlafen diese beiden Damen noch gut?
Auch die Tagesschau tutet kräftig in das Horn ihrer regierungsamtlichen Brötchengeber, aber Andreas Hummelmeier, Chef von tagesschau.de ficht das nicht an: »Die ARD ist mit Korrespondenten vor Ort, denen wir vertrauen. Und insgesamt geben wir ein realistisches Bild dieser sehr diffusen Lage ab, immer wissend, dass jede Partei ein Interesse hat, ihre Seite, ihre Sichtweise besonders bevorzugt darzustellen.»
Das glaubt aber nur er – das mit dem »insgesamt realistischem« Bild.
Und auch die taz-Chefredakteurin Ines Pohl sieht sich gezwungen die »Berichterstattung« ihres Blättchens gegen wütende Leserkommentare zu verteidigen: »Wir haben uns natürlich bemüht, ausgewogen zu berichten, so wie es ging auch verschiedene Stimmen, auch natürlich Stimmen, in denen die Anliegen der russischen oder russischstämmigen Bevölkerung in der Ukraine auch natürlich ernst genommen werden. Die waren auch im Blatt, aber die finden dann auch kaum Beachtung in der Fokussierung auf die Unterstellung, dass wir sehr anti-russisch berichtet hätten.«
Selbst Nachrichtenprofis, wie die ehemalige Moskau-Korrespondentin Gabriele Krone-Schmalz verweist auf Missstände in der Berichterstattung der Öffentlich Rechtlichen und die Schriftstellerin Daniela Dahn mahnt die Medien ‑in ihrer öffentlichen Erklärung »Aus Sorge um den Frieden«- rhetorisch abzurüsten und offizielle Sprachregelungen zu umgehen.
Wenn ich das schon höre – Sprachregelung; gab es alles schon: in der DDR und bei Hitler.
Es ist zum Knochen k.…n – die gleichen unverschämten Lügen und Verunglimpfungen, wie ich sie aus den Jahren des Kalten Krieges noch im Ohr habe. In diesem Land gibt es keinen objektiven Journalismus mehr.
Na, zufrieden Ihr Scharfmacher?
Man stelle sich vor: Bei einer Demonstration am Kottbusser Tor in Berlin mischen sich ausländische Politiker und Gutmenschen unter die Protestierenden und heizen deren Stimmung immer mehr an. Nicht-Regierungs-Organisationen (NGO) anderer Länder richten Büros, Stiftungen, Institute und »alternative Botschaften« ein, organisieren Finanzierung, Logistik, Catering, Kommunikation der Protestierenden. Die Bundeskanzlerin wird aufgefordert, sofort mit den Demonstranten zu verhandeln, oder zurückzutreten, ansonsten werden ihre Konten eingefroren …
Nicht denkbar? In Deutschland wahrscheinlich nicht; aber woanders schon.
Wie heißt es doch? … und willst Du nicht mein Partner sein, so schlag ich Dir den Schädel ein.
Afghanistan, Libyen, Syrien, Mali, Bosnien, Herzegowina, Kosovo, Serbien, Ägypten, Kongo, Georgien, Ukraine … der ganzen Welt bringen wir Frieden und Demokratie – denn: Wir sind die Guten!
Herr Putin, bitte entschuldigen Sie
In den deutschen Medien ist der Teufel los – und der Teufel ist Putin. Wenn man verfolgt, welche Dreckkübel über den russischen, rechtmäßig gewählten Präsidenten ausgeschüttet werden, fühle ich mich in die Zeit des Kalten Krieges in den 50/60er Jahren zurückversetzt – die Zeit, die die Journaille, die diese Schmutzkübel unermüdlich füllt und wieder ausleert in der Mehrzahl gar nicht bewußt erlebt hat.
Ein derartig infame »Berichterstattung« im Vorfeld der Olympischen Spiele in Sotschi gab es 1980 schon einmal, als die damalige Sowjetunion in Afghanistan einmarschierte (Richtig – haargenau so einmarschierte, wie 20 Jahre später die NATO, aber das war natürlich etwas gaaaanz anderes).
Mit Häme wird an Spitzfindigkeiten herausgekramt, was möglich ist, von Putins Spielen ist die Rede, von Zar Putin und dergleichen Unverschämtheiten mehr. Immer wieder wird das »subtropische Klima« betont – Olympia muß also zwangsweise scheitern. Daß genau dieses Argument »Sotschi ist die beste Bewerbung … Frühling an der Küste und Winter in den Bergen. Schnee ist garantiert« ausschlaggebend war beim Zuschlag interessiert die Journaille nicht. Und: Dass Sarajevo (1984) auf demselben Breitengrad liegt, wie Sotschi und Pyeongchang (2018) noch etwa 5 Breitengrade südlicher, ist irrelavant – Hauptsache Russen-Bahing. Es wird im vorwurfsvollen Ton über Ausbeutung, Lohneinbehaltung, Enteignungen, Umweltzerstörungen, Sicherheitskontrollen, Kosakenpatrouillen, muskel-spielen-lassende Sicherheitskräfte, Homophobie usw. berichtet.
Fast alle ‑natürlich nicht gleichgeschalteten- Medien scheinen in unglaublich und beleidigender- und herabwürdigenderweise in dieses Horn zu blasen; es ist einfach eine Schande für den deutschen Journalismus!
Ein paar Links, zu einigen Schmutzwerfern in der deutschen Medienlandschaft:
Deutschlandfunk, »DIE ZEIT«, MDR, Süddeutsche Zeitung
Lediglich der Spiegel ‑soweit mir bekannt- geht etwas differenzierter mit dieser Schmutzkampagne um.
Und hier die Meinung vieler anderer angewiderter Staatsmedien-Verbraucher